
Ich erinnere mich noch gut, wie ich euch frohen Mutes Ende des Jahres erzählte, was ich dieses Jahr alles würde machen wollen: "Wenn der Himmel fällt" überarbeiten, "Das Nichts in mir" zum Leben erwecken, "Emblem des Dämons" überarbeiten und an Betaleser schicken, "Das Licht der Toten" überarbeiten, "Wenn der Himmel fällt" zu den Betalesern und "im Schatten der Götter" schreiben.
Realtalk: Was habe ich gemacht?
"Äh, Äh ... ja ... also ... ich war total fleißig und-" Nix da.
Genau genommen habe ich dieses Jahr bisher nichts getan, außer "Emblem des Dämons" zu überarbeiten, wegzuschicken, wiederzubekommen, nochmal zu überarbeiten und den Agenturen an den Kopf zu schmeißen. Das wars dann auch.
Jetzt derzeit sitze ich tatsächlich an "Wenn der Himmel fällt" und "Das Licht der Toten" (das inzwischen zu "Totenlichter" umbenannt wurde) und ändere dort die gesamte Perspektive.
Geschrieben habe ich ... gar nix.
Warum?
Ganz einfach: Mein Jahr war sehr turbulent und dann habe ich einen Roman angefangen, der aber nichts wurde (ich hab mich in meinem eigenen Text verlaufen, weil ich meinte, nicht plotten zu müssen) und dann war ich demotiviert und-
Stopp!
Ich könnte euch jetzt 39.239.432 wirklich gute Gründe nennen, warum ich nicht geschrieben habe, aber rein faktisch ist genau ein Grund die Mutter allen Übels: Keine fest gesetzten Ziele. Ich war eigentlich immer ein Mensch, der drauflos geschrieben hat, dann Tonnen zum überarbeiten hatte, irgendwann zum Plantser mutiert ist und dann aber immer noch zu viel zum Überarbeiten hatte. Es fehlte an der richtigen Technik, teils auch dem Wissen und überhaupt habe ich zwar immer gesagt "Ich werde ein Buch veröffentlichen", dieses Ziel aber nie genauer definiert.
Das war der Fehler.
Wusstet ihr, dass wenn ihr ein Ziel klar definiert und das dann auch aufschreibt, euer Gehirn unterbewusst alles daran setzt, dieses Ziel auch zu erfüllen? Nein? Dann wisst ihr es jetzt.
"Irgendwann" und mit "irgendwas" ist kein Ziel, das ist Mist. Übrigens gibt es für die Zielplanung auch das "SMART"-Modell:
Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
Terminiert
Das bedeutet: Euer Ziel muss kennzeichnend sein ("Irgendwann" ist weder spezifisch, noch messbar, noch terminiert), es muss Messbar sein (Bedeutet: Ihr müsst nachvollziehen können, wie nah ihr dem Ziel seid. Beispiel: "Ein Verlagsvertrag bekommen" ist nicht messbar. "Bis nächstes Jahr Dezember" einen bekommen schon.), Attraktiv (Ihr solltet euch darauf freuen, es zu erreichen), Realistisch ("Bis morgen zwanzig Verlagsverträge" ist nicht realistisch ;) ) und terminiert (Also mit einer festen Deadline). Schreibt ihr das auf, setzt euer Gehirn alles daran, es zu erreichen.
Ich werde euch jetzt nicht darüber aufklären, was meine genauen Ziele sind, aber seit ich das gemacht habe funktioniert es einwandfrei. Ich habe noch nie so motiviert geschrieben, so genau geplant und so viel geschafft. Den Überarbeitungsverlust von "Wenn der Himmel fällt" und "Totenlichter" hole ich auf, ich schreibe Parallel noch mit "Puppentränen" meinen NaNoWriMo und kriege dank eines Bulletjournals sogar meine Tagesplanung auf die Reihe.
Also: Ihr werdet von mir hören, ich werde mich melden und ich werde schreiben. Ich liebe das Schreiben und mir ist aufgefallen, dass ich darüber gar nicht so viel hier stehen habe. Also werde ich das Nachholen: Ich werde euch etwas über meine Fantasywelten erzählen, über mein größtes Hobby (und meinen Beruf) und ich werde euch ganz viele Bilder hochladen, die euch Inspiration geben und euch aufheitern, träumen oder mitreißen sollen.
Kein Mimimi mehr, kein "warum plottet man so oder so" und kein "Ich will nicht mehr, alles doof". Denn das ist unnötig: Ich schreibe, weil ich das Schreiben liebe, weil ich mit meinen Büchern Menschen begeistern und weil ich davon Leben können will - zeitnah, nicht erst in dreißig Jahren.
Mehr wollte ich euch gar nicht mitteilen!
Ich schmeiße mich jetzt an meinen Roman und wünsche euch eine schöne Zeit.
Eure
Nathalie
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