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Mein NaNoWriMo

Wie ihr ja wisst, habe ich fleißig am NaNoWriMo diesen Jahres teilgenommen. Ich steckte mit dem Kopf in Arbeit und auch danach wurde es nicht wirklich besser, weswegen ich euch leider jetzt erst mein Update geben kann.

 

Ich habe die 50k Wörter am 09.11. geknackt und meinen Roman mit über 91.000 Wörtern am 21.11. beendet. Klingt cool, oder? Ist es auch – aber lasst mich euch sagen, dass jedes geschriebene Wort im NaNo ein Gewinn ist.

 

Es ist nicht wichtig, wie viel ihr schreibt – wenn ihr nur ein Wort geschrieben habt, seid ihr Gewinner!

 

Schwierigkeiten?

Am schwersten ist mir dieses Jahr der Schluss gefallen. Ich habe mich durch die Wörter durchgeprügelt – aber ich hatte eine Belohnung vor Augen, wenn ich mein Ziel schaffe. Mein Mann und ich haben uns vorgenommen, uns etwas zu gönnen, wenn wir gewinnen. Jeder etwas, was er gerne haben möchte – das lass ich mir doch nicht zwei Mal sagen!

 

Ich habe also, geködert von der Aussicht auf eine tolle Belohnung, alles gegeben.

 

Außerdem habe ich aus dem wundervollen Tintenzirkelforum ein tolles Wichtelpaket bekommen und auch aus der Facebook-NaNo-Gruppe eine Menge Unterstützung erhalten!

 

So kann man doch nur gewinnen, oder?

So viele Wörter? Wie machst du das?!

Nun, einerseits habe ich über 480 Anschläge auf der Tastatur in der Minute. Das bedeutet: Sehr viel Text in sehr kurzer Zeit. Außerdem habe ich früh begonnen, meinen inneren Monk gegen die Wand zu treten und meinen Kopf beim Schreiben weitestgehend auszuschalten – also einfach zu schreiben. Das plus mein Schnelltippen führt zu einem rasenden Tempo, in welchem ich schnell sehr viele Wörter zu Papier bringen kann.

 

Außerdem korrigiere ich im NaNo meine Sätze nicht. Ich schreibe einfach. Einfach drauf los, einfach, was mir zu meiner Geschichte in den Sinn kommt. Ich habe sie vorher geplant, hangel mich an diesem roten Faden lang und zack – dann entsteht sehr schnell eine Menge Text.

 

Trotzdem qualmten am 21.11. meine Finger, ich hatte eine Sehnenscheidenentzündung und auch absolut keine Lust mehr auf meinen Roman – egal, er war ja fertig.

Die NaNo-Statistiken

Manche mögen sie hassen, andere lieben sie: die Statistiken auf der nanowrimo.org Seite. Ich persönlich bin jemand, der liebt so etwas und ich habe mich gefreut, mir den Graphen vom "Daily Word Count" regelmäßig anzuschauen. Ich finde ja, er sieht wirklich witzig aus – beinahe wie die Wellen eines EKG-Gerätes oder eines Seismographen. Hier sieht man aber, dass auch mein Count massiv schwankt – ich schreibe also nicht jeden Tag 10K Wörter, auch, wenn manche Menschen mir das unterstellen.

 

Also stresst euch nicht, schreibt, so viel ihr mögt.

Wie geht es weiter?

Vorerst? Gar nicht. Ich lasse das jetzt erstmal liegen, genieße die Adventszeit und mache mich im Januar an "Wenn der Himmel fällt", um dieses dann zu den Betalesern zu schicken, während ich gleichzeitig die bereits überarbeiteten ersten drei Kapitel zu den Verlagen sende. Mitte des Jahres bekomme ich das komplett gelesene Exemplar dann wieder und mache mich daran, es komplett zu überarbeiten, um es denen zu schicken, die gerne das gesamte Manuskript hätten.

 

Nächstes Jahr wird Jahr der Absagen, jede Wette - immerhin muss jeder Autor da durch und ich ziemlich sicher auch.

 

Dann muss "Emblem des Dämons" überarbeitet werden - für die Testleser. Die bekommen das dann hoffentlich im ersten Drittel oder zumindest in der ersten Hälfte des Jahres. Hoffentlich bekomme ich das bis ca. November zurück und kann mich dann an die Überarbeitung machen, um es 2023 wegzuschicken. So zumindest der Plan.

 

Memo an mich selbst: Nächstes Jahr wird Jahr der Überarbeitungen - ich werde weinen. Ich hasse Überarbeitungen.

 

"Das Licht der Toten" ist eine absolute Rohfassung, nicht einmal für meinen Alphaleser geeignet. Das roheste Mett, was man finden kann, sozusagen. Das muss ich nochmal komplett überarbeiten und dann bekommt das erst mein Alphaleser. Anschließend vergehen nochmal ein paar Monate, in welchen ich mich anderen Projekten widme und dann berichtige ich das Ding nochmal und schicke es den Betalesern. Ratet mal: danach korrigiere ich das noch einmal, lese es selbst erneut und wenn ich es schließlich nicht mehr sehen kann, schicke ich es an Verlage. Vorher muss ich natürlich noch weinend ein Exposé herausprügeln – und Leute, ich hasse es, Exposés zu schreiben!

Dauert also noch, aber ich bin positiv, dass ich irgendwann im nächsten Jahr beide Überarbeitungen (Rohfassung und Alphalesen) schaffe und 2023 oder sogar Ende 2022 das Buch an die Betaleser schicken kann.

 

Nächstes Jahr wird ... anstrengend. Definitiv.

Mache ich noch einmal mit?

Aber klar! Der NaNo ist eine tolle Möglichkeit, sich zu vernetzen und über seinen Schatten zu springen. Einfach mal Schreiben um des Schreibens Willen – das ist der NaNo und das möchte ich ab jetzt, wenn es geht, jedes Jahr machen!

 

Und ihr? Habt ihr mitgeschrieben? Wie lief es?!

 

Eure

Nathalie

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